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Chemikalien, die du vermeiden solltest!

Mittlerweise ist vielen Menschen bewusst, dass die Herstellung von Kleidung ein sehr ressourcenintensiver Prozess darstellt. Entlang der Lieferkette werden zahlreiche Chemikalien eingesetzt: zum Düngen der Baumwollfelder, um die Zellulosefasern aus dem Holz zu lösen und Viskose/Modal herzustellen (alternativ, die umweltfreundliche Variante EcoVero), oder zum Weben und Färben der Kleidung.


Tagtäglich werden hochgiftige, hormonverändernde und krebserregende Chemikalien und Pestizide eingesetzt. Diese sind nicht nur für die Mitarbeiter entlang der Lieferkette schädlich, sondern auch für die Umwelt und damit auch für uns Konsumenten. Selbst in der fertigen Kleidung können noch Rückstände von Chemikalien nachgewiesen werden. Doch auf welche Chemikalien muss besonders geachtet werden und was können wir dagegen unternommen?

Textilfärberei GOTS

Greenpeace hat im Rahmen der „Detox my Fashion“ Kampagne mehrere besonders gefährliche Substanzen definiert. Hiervon haben wir uns fünf Substanzen für euch genauer angeschaut, die an verschiedenen Stellen in der Lieferkette heute noch so verwendet werden.


1. Azofarbstoffe

Die Abbauprodukte der Azofarbstoffe stehen unter Verdacht, Krebserregend zu sein bei Hautkontakt. Auch wenn es im Endprodukt – aufgrund der geringeren Dosis – für Konsumenten als weniger bedenklich gilt, ist es für die Mitarbeiter der Färbereien aufgrund des direkten Kontaktes und der verwendeten Menge des Farbstoffes gefährlich.


In der EU stehen die meisten Azofarbstoffe auf der schwarzen Liste und dürfen daher nicht mehr für die Einfärbung von Textilien verwendet werden. Da aber viele Stoffe aus Kostengründen außerhalb der EU gefärbt werden, gelten diese Gesetzesbestimmungen dort nicht.


2. Zinnorganische Verbindungen

Diese werden in Sportbekleidung, Socken, Schuhen und vielen weiteren Produkten verwendet. Als Anti-Schimmelmittel verhindern sie Gerüche und wirken antibakteriell. Der Einsatz von einigen Verbindungen ist in der EU seit 2012 strengstens verboten.

Textilfärberei GOTS

3. Perfluorierte Chemikalien (PFC)

Mithilfe von fluorierten Polymeren werden Textilien mit einer wasser-, fett- oder schmutzabweisenden Beschichtung versehen. Dazu zählen auch die Membranen von Multifunktionstextilien, welche für Outdoorbekleidung verwendet werden. Der Einsatz von PFC wird bis heute stark kritisiert und gilt als bedenklich gegenüber der menschlichen Gesundheit.


4. Chlorierte Lösungsmittel

Nachdem die Textilien mit einer Vielzahl Chemikalien behandelt wurden, werden erneut Chemikalien zur Reinigung der Stoffe verwendet. Die bekanntesten sind chlorierte Lösungsmittel. Es wird vermutet, dass einige Substanzen dieser großen Gruppe die Ozonschicht schädigen (zum Beispiel Trichlorethan) und sich aufgrund der sehr eingeschränkten Abbaufähigkeit in der Umwelt sowie im menschlichen Körper und Gewässern ablagern können.


5. Schwermetalle

Es ist kaum vorstellbar, aber Schwermetalle sind in Farbstoffen enthalten! Hierzu zählen Metalle wie Kadmium, Blei oder Kupfer. Da diese Substanzen ähnlich zu chlorierten Lösungsmitteln sind, können auch sie sich im Körper anreichern und das Nervensystem beschädigen.


Textilfärberei GOTS

Dies ist nur ein Überblick über die verwendeten und potenziell gefährlichen Substanzen. Er verdeutlicht jedoch, dass gefährliche Chemikalien in der gesamten Lieferkette zum Einsatz kommen. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir ausschließlich mit GOTS zertifizierten Färbereien zusammenarbeiten und guten Gewissens alle unsere Produkte schadstofffrei und umweltfreundlich Färben.


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